Der deutsche Rennfahrer Finn Gehrsitz konnte auch beim dritten Rennevent der GT World Challenge Asia auf dem Fuji International Speedway mit einer starken Performance überzeugen. Nachdem der Rennsamstag noch nicht wie gewünscht ablief, fuhr der 19-Jährige zusammen mit seinem Partner André Canard am Sonntag auf das Podest.
Die japanische Rennstrecke in Fuji zählt zu den Highlights im Rennkalender der GT World Challenge Asia. Mitten in den Bergen gelegen bietet sie ein einzigartiges Flair. „Für mich war es das erste Mal hier und ich war sofort von der Strecke begeistert. Hier herrscht eine tolle Atmosphäre und es ist völlig anders als in Europa“, schildert Finn seine ersten Eindrücke. „Da die Strecke völlig neu für mich war, habe ich mich im Simulator so gut wie möglich vorbereitet“, ergänzt der Youngster.
Dass die Rennvorbereitung im Simulator mittlerweile ein probates Mittel ist, zeigte sich bereits in den Freien Trainings, als das Duo Gehrsitz / Canard auf Anhieb Top-Zeiten fahren konnte. „Unser Auto ging extrem gut und ich habe mich auch sehr wohl gefühlt im Cockpit“, beschreibt Gehrsitz die ersten Fahrkilometer in seinem spektakulären Ferrari 296 GT3 des Teams Absolut Corse. In jeder Session steigerte sich das Fahrerduo weiter, sodass Finn Gehrsitz in seinem Qualifying für den Sonntagslauf mit dem starken zweiten Klassenrang eine gute Ausgangsposition für das Rennen legen konnte.
Am Samstag ging das Fahrerduo von Klassenrang drei ins Rennen. Durch einen vor ihm stattfindenden Unfall wurde Startfahrer André Canard in einen Dreher gezwungen und verlor viele Positionen. Auch in der Folge verlief das Rennen nicht ohne Probleme. Nach einer Durchfahrtstrafe konnte das Duo kein zählbares Resultat mehr einfahren. „Das war natürlich sehr ärgerlich, weil wir eigentlich extrem schnell unterwegs waren“, so Gehrsitz, der zu diesem Zeitpunkt der mit Abstand schnellste Silber-Fahrer war. „Sehr schade, dass wir diese Performance nicht in ein Top-Ergebnis umsetzen konnten!“
Der Rennsonntag empfing das Starterfeld mit nassen und nebligen Bedingungen. Wieder musste sich Finn Gehrsitz auf diese für ihn neuen Verhältnisse einstellen. Nach dem Rennstart von Platz zwei aus ging es erstmal darum, die turbulente Anfangsphase zu überstehen.
„Nach dem verpatzten Samstag wollten wir am Sonntag natürlich Wiedergutmachung betreiben. Da ging es beim Start zunächst nur ums Überleben, es war schon sehr stressig im Cockpit“, beschreibt Finn Gehrsitz die Herangehensweise. In der Folge konnte der junge Deutsche mit einer sehr starken Performance die Klassenführung übernehmen und übergab den Ferrari auf Platz eins an Canard. „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Stint! Am Anfang konnte ich kaum etwas sehen, aber danach habe ich super in den Rhythmus gefunden.“ Canard überquerte schließlich als Klassendritter die Ziellinie, womit das Duo nach dem Rennen in Thailand zum zweiten Mal auf dem Podest der Klasse Silver-AM stand.
Zur Halbzeit der Saison liegt Finn Gehrsitz zusammen mit seinem Teamkollegen auf Rang drei in der Meisterschaft. In der zweiten Saisonhälfte, die bereits in knapp zwei Wochen mit dem Rennen auf der Formel-1-Strecke in Suzuka beginnt, ist es das Ziel, nochmal voll anzugreifen. „Unser voller Fokus liegt jetzt auf dem nächsten Rennen in Suzuka, das ja schon fast vor der Tür steht. Angesichts unserer Performance bin ich sehr optimistisch, dass wir auch dort eine gute Leistung zeigen können.“