Der deutsche Rennfahrer Finn Gehrsitz konnte mit einem zweiten Rang im Qualifying beim Saisonfinale der GT World Challenge Asia in Shanghai ein weiteres Glanzlicht setzen. Die beiden Rennen verliefen allerdings enttäuschend, da der Ferrari 296 GT3 beide Male nicht ins Ziel kam.
Nach dem starken Podestergebnis beim vergangenen Rennen in Okayama hatte sich Finn Gehrsitz für das große Finale der GT World Challenge Asia auf der Formel-1-Strecke in Shanghai noch einmal viel vorgenommen. Auf der anspruchsvollen Piste in China wollte der junge Deutsche, der sich den Ferrari 2996 GT3 des Teams Absolut Corse wieder mit dem Philippinen André Canard teilte, den weiterhin in Reichweite befindlichen Rang drei in der Silver-AM-Wertung angreifen und die Saison mit einer starken Leistung beenden.
In den Freien Trainings haderte das Fahrerpaar allerdings mit den Streckenbedingungen. „Diese Strecke ist sehr anspruchsvoll. Wir hatten anfangs keinen Grip und mit den Asphaltbedingungen zu kämpfen. Dadurch lagen wir maximal im Mittelfeld“, schilderte Finn Gehrsitz die Probleme. An Aufgeben war allerdings nicht zu denken, vielmehr steckten die Techniker von Absolut Corse und die Fahrer die Köpfe zusammen und verbesserten das Auto über Nacht deutlich. Vor allem der Input von Finn Gehrsitz sorgte dafür, dass der Ferrari nun an der Spitze mithalten konnte. André Canard fuhr in seinem Qualifying auf den guten sechsten Gesamtrang, der ihm P2 in der Klasse Silver-AM einbrachte.
Finn Gehrsitz konnte diese Leistung noch einmal toppen und stellte den Ferrari auf den sensationellen zweiten Gesamtplatz in der Startaufstellung. Dies bedeutete gleichzeitig die Pole Position in der Klasse. „Das war das beste Qualifying meiner bisherigen Karriere“, zeigte sich der junge Deutsche begeistert. „In diesem riesigen Starterfeld mit so vielen Werksfahrern auf P2 zu stehen, fühlt sich sehr gut an! Nach den Schwierigkeiten im Training hätte ich das nie erwartet. Nun wissen wir, dass unser Auto hier funktioniert, und können in den Rennen voll angreifen!“
Damit waren die positiven Nachrichten an diesem Wochenende allerdings schon aufgebraucht, denn bereits im ersten Rennen musste André Canard den Ferrari noch vor der Rennhälfte nach einer Kollision stark beschädigt abstellen, sodass Finn Gehrsitz am Samstag keinen einzigen Rennkilometer absolvieren konnte.
Die Mechaniker des Teams Absolut Corse versuchten, den Rennwagen über Nacht wieder in Bestzustand zu versetzen. Leider bemerkte Finn Gehrsitz, der beim zweiten Rennen den Start fahren sollte, bereits bei der Fahrt in die Startaufstellungen einen starken Leistungsverlust. Trotz intensiver Bemühungen der Techniker ließ sich dieses Problem, das aus einem Folgeschaden des Crahs am Vortag resultierte, bis zum Rennstart nicht beheben.
In der Folge musste Gehrsitz den Ferrari noch in der Aufwärmrunde an der Box abstellen. „Das war natürlich eine riesige Enttäuschung! Von dieser sehr guten Startposition hätte ich beim letzten Saisonrennen noch einmal zeigen können, was in mir steckt. Zudem wollten wir noch um den dritten Meisterschaftsrang kämpfen“, war der Deutsche hinter schwer enttäuscht. „Meine Leistung im Qualifying hat mir aber gezeigt, dass ich ganz oben mitfahren kann. Nun arbeiten wir intensiv an einem Programm für das nächste Jahr.“