Finn Gehrsitz stürmt in Spa-Francorchamps auf die Pole-Position und holt einen soliden vierten Platz

Finn Gehrsitz stürmt in Spa-Francorchamps auf die Pole-Position und holt einen soliden vierten Platz

Der Deutsche brannte im Qualifying eine sensationelle Runde in den Asphalt

 

Der fünfte Lauf des Michelin Le Mans Cup fand auf der berühmten Ardennen-Achterbahn im belgischen Spa-Francorchamps statt. Finn Gehrsitz teilte sich seinen Le-Mans-Prototypen-3 (LMP3) vom Topteam Phoenix Racing wieder mit seinem Teamkollegen Hamza Owega. Der 16-Jährige zeigte im Qualifying eine atemberaubende Leistung und stellte sein Fahrzeug auf die Pole-Position. Im Rennen am Samstag schaffte es das Duo auf einen soliden vierten Platz.

 

Die rund sieben Kilometer lange Strecke in Belgien hat es in sich. Nicht nur die berühmte Kombination Eau Rouge und Raidillon stellt die Fahrer vor große Herausforderungen, sondern auch die weiteren anspruchsvollen Streckenteile des Traditionskurses. Nach einem soliden Freien Training passte Phoenix Racing die Fahrzeugeinstellungen für das Qualifying noch einmal an, um Gehrsitz für das Zeittraining das bestmögliche Material zur Verfügung zu stellen.

 

Und dann ließ der AVL-Junior das Auto so richtig fliegen. Gehrsitz umrundete die Strecke in 2:13,704 Minuten und schlug damit die komplette LMP3-Konkurrenz des Michelin Le Mans Cups. Es war nach Monza bereits die zweite Pole-Position für den talentierten Rennfahrer aus Stuttgart. Auf den Zweitplatzierten hatte Gehrsitz 0,128 Sekunden Vorsprung – eine Menge, da alle LMP3-Autos bis auf die Setups identisch sind.

 

Mit großer Vorfreude startete Owega am Samstag in das 1:50 Stunden lange Rennen in Spa-Francorchamps. Beim Start verlor der Gehrsitz’ Teamkollege jedoch einige Plätze, weshalb er erst einmal wieder den Rhythmus finden musste. Das gelang ihm auf einem soliden fünften Platz, auf dem er sich einsortierte und anschließend mächtig Druck nach vorne machte. Owega übergab das Auto letztlich auf Rang fünf an Gehrsitz.

 

Ein Problem mit der Tankanlage warf das Phoenix-Team dann jedoch weitere rund zehn Sekunden zurück, weshalb Gehrsitz eine fordernde Aufholjagd vor sich hatte. Der Stuttgarter machte in seinem Phoenix-LMP3 richtig Dampf und überholte den Viertplatzierten. Ihm gingen dann aber die Runden aus, um letztlich noch auf das heißersehnte Podium zu fahren. Gehrsitz kam nach 45 Runden rund eine Sekunde hinter dem Drittplatzierten ins Ziel und sicherte dem Rennstall so mit Rang vier ein solides Top-5-Ergebnis.

 

“Hätten wir die Probleme beim Tanken nicht gehabt, wären wir sicher auf das Podium gefahren”, sagt Gehrsitz nach dem Rennen. “So ist das halt aber im Rennsport: Um ein Topergebnis einzufahren, müssen alle Fehler vermieden werden. Das Phoenix-Team hat uns im Qualifying und auch im Rennen ein sehr starkes Auto hingestellt. Mit Platz vier bin ich zwar nicht einhundertprozentig zufrieden, aber wir haben wieder wichtige Punkte für die Meisterschaft gesammelt. Jetzt freue ich mich auf das Finale in Portimao.”

 

Das Phoenix-Duo hat, wie im französischen Le Castellet, im Rennen zwölf Punkte geholt. Die Pole-Position von Gehrsitz brachte dem Team zudem einen weiteren Bonuspunkt ein. Vor dem letzten Saisonrennen am 24. Oktober im portugiesischen Portimao liegen Gehrsitz und Owega auf Rang sechs der Gesamtwertung. Gehrsitz hat am letzten Rennwochenende der Saison 2021 nur ein Ziel: endlich das überfällige Podium einzufahren und einen Pokal mit nach Hause zu nehmen.