Rennfahrer Finn Gehrsitz überzeugt weiterhin im ADAC GT Masters. Der Nachwuchsfahrer konnte auch beim dritten Event auf dem Nürburgring trotz einiger Schwierigkeiten zusammen mit seinem Partner Sven Müller im Porsche 911 GT3 R des Teams Joos by RACEmotion auf das Podest fahren und liegt damit nun zur Saisonhalbzeit in der Gesamtwertung in Führung. Auch in der Juniorenwertung liegt der 18-Jährige in aussichtsreicher Position.
Der Nürburgring mit seiner Sprintvariante war für den jungen Finn Gehrsitz, der bislang im Prototypensport meist auf internationalen Rennstrecken unterwegs war, komplettes Neuland. Zudem wurde sein Porsche 911 GT3 R durch die vorangehenden Erfolge durch eine neue „Balance of Performance“ im Vergleich zu den anderen Fahrzeugen eingebremst. Keine guten Voraussetzungen also für ein weiteres erfolgreiches Wochenende, wie bereits die Freien Trainings zeigten. Zusammen mit seinem erfahrenen Partner Sven Müller und dem Team Joos by RACEmotion wurde aber hart am Setup des Porsche gearbeitet, was sich spätestens am Sonntag voll auszahlen sollte.
Trotz der Top-Speed-Schwäche des Porsche konnte Porsche Driver Sven Müller im sonntäglichen Qualifying den dritten Startplatz herausfahren und diese Position auch während der ersten Rennhälfte halten. Finn Gehrsitz übernahm zur Rennmitte den Joos-Porsche von Müller und kam auf dem dritten Rang auf die Strecke zurück. In der Folge sah sich der junge Nachwuchspilot extrem starken Druckes der Verfolger ausgesetzt, die ihm den letzten Podestplatz streitig machen wollten. Souverän parierte der Stuttgarter sämtliche Angriffe und fuhr nach einer Rennstunde als Dritter über die Ziellinie. Damit bescherte er seinem Team Joos by RACEmotion das vierte Podium im sechsten Saisonrennen.
Der Samstag zuvor lief nicht ganz so erfolgreich. Mit typischen Eifelwetter begrüßte der Nürburgring die Teilnehmer beim Qualifying. Für Finn Gehrsitz war es in mehrerer Hinsicht eine besondere Herausforderung. Noch nie in seiner jungen Karriere hatte er ein GT3-Fahrzeug im Nassen bewegt. Zudem war ihm auch der Pirelli-Einheitsreifen unter feuchten Bedingungen völlig neu. Demzufolge musste sich der 18-Jährige im nur 20 Minuten dauernden Zeittraining an die Bedingungen herantasten, ohne das Fahrzeug zu beschädigen. Mehr als Rang 11 war unter diesen schwierigen Voraussetzungen nicht möglich.
Im Rennen konnte sich Finn Gehrsitz, der auch den Start übernahm, unter abtrocknenden Bedingungen im Mittelfeld halten. Sein Partner Sven Müller übernahm den Porsche des Teams Joos by RACEmotion zur Rennmitte und fuhr als zehnter noch wichtige Meisterschaftspunkte für das Fahrerduo ein.
Finn Gehrsitz und Sven Müller liegen nach 6 von 12 Rennen mit 98 Punkten gemeinsam in Führung in der Gesamtwertung. Nach der Sommerpause startet das ADAC GT Masters auf dem Sachsenring in die zweite Saisonhälfte.
Finn Gehrsitz, Fahrer: „Für mich war es der erste Start hier auf dem Nürburgring. Zum Glück konnte ich von Sven, der hier sehr viel Erfahrung hat, profitieren und mich in jeder Session steigern. Das Qualifying im Regen war für mich absolutes Neuland, weil ich noch nie einen GT3 im Regen gefahren bin. Ich habe versucht das Beste rauszuholen, aber der Samstag war echt schwierig. Natürlich musste ich auch die Meisterschaft im Hinterkopf behalten und nicht zu viel Risiko eingehen. Am Sonntag hat Sven mit Startplatz drei eine Top-Vorlage geliefert und mir das Auto auch auf P3 übergeben. Ich konnte das dann ins Ziel bringen, obwohl ich die ganze Zeit starken Druck von hinten bekam. Das wir nun die Führung in der Meisterschaft haben, freut mich natürlich sehr!“