Finn Gehrsitz überzeugt mit solidem ELMS-Debüt in Portugal

Finn Gehrsitz überzeugt mit solidem ELMS-Debüt in Portugal

Der Deutsche kam in der LMP3-Kategorie auf Platz neun ins Ziel

 

Finn Gehrsitz hat am vergangenen Wochenende sein Debüt in der berühmten European Le Mans Series (ELMS) gegeben. Nach einer starken Saison in der LMP3-Kategorie des Michelin Le Mans Cups mit Phoenix Racing, durfte der Stuttgarter in der europäischen Königsklasse des Prototypen-Sports erste Runden drehen. Der AVL-Junior startete für das Team Eurointernational und teilte sich seinen Le-Mans-Prototypen-3 (LMP3) mit Langstrecken-Ass Mattia Drudi und dem Franzosen Antoine Doquin.

 

Für Gehrsitz war es der zweite Ausritt auf dem Autodromo Internacional de Algarve im portugiesischen Portimao. Der 4,7 Kilometer lange Kurs mit seinen 15 Kurven hat in den Jahren 2020 und 2021 den Großen Preis von Portugal in der Formel 1 beheimatet. Die ELMS-Saison 2021 gipfelte im Finale unter der Sonne von Portugal, die für Gehrsitz ein echter Glücksbringer war. Vor dem Rennstart hatte Audi-Werksfahrer und Gold-Pilot Drudi das Auto auf Startplatz elf gestellt.

 

Doquin fuhr den Start für das Team und wurde gleich zu Beginn in einen Unfall verwickelt, dem die Front-Flaps zum Opfer fielen. Außerdem gab es eine Durchfahrtsstrafe gegen den Franzosen, weshalb er das Auto auf Platz acht in der LMP3-Kategorie an Gehrsitz übergab. Dann schlug die Stunde des 17-jährigen Talents, der seine ersten Rennkilometer in der ELMS absolvierte.

 

Gehrsitz fuhr einen fehlerfreien Stints und brannte sehr schnelle Runden in den Asphalt von Portimao. Er machte im Laufe seines Einsatzes sogar eine Position gut und übergab dann das Auto an Drudi aus Italien. Das Team lag aufgrund der starken Leistung des Stuttgarters zu diesem Zeitpunkt auf einem starken siebten Platz in der LMP3-Kategorie. Anders als beim Michelin Le Mans Cup, in dem es zwei Klassen (LMP3 und GT3) gibt, starten in der ELMS drei Klassen: LMP2, LMP3, LMGTE. In Gehrsitz’ Wertung gingen insgesamt 17 LMP3-Autos an den Start.

 

Drudi fuhr das Auto letztlich auf Platz sieben ins Ziel und rundete damit einen guten Rennsonntag für Eurointernational ab. Drei Stunden nach der schwarz-weiß-karierten Flagge gab es dann aber einen kleinen Rückschlag: Drudi hatte aufgrund einer Rotphase drei Minuten zu lange im Auto verbracht – es gibt eine maximale Fahrzeit für die Toppiloten in der ELMS. Dementsprechend gab es eine 65-Sekunden-Strafe gegen das Team, die das Trio auf Platz neun des Klassements zurück spülte.

 

Für Gehrsitz stand aber die eigene starke Leistung in seinem Stint im Vordergrund, denn der 17-Jährige hat ein grandioses ELMS-Debüt gefeiert und wieder einmal auf sich aufmerksam gemacht.

 

“Es war ein großartiges Rennwochenende und eine einmalige Erfahrung, in der ELMS zu starten”, so Gehrsitz. “In dieser Klasse starten die besten europäischen Langstrecken-Piloten und ich habe gezeigt, dass ich in der LMP3-Kategorie gut mithalten kann. Es hat eine Menge Spaß gemacht, mit ​​Eurointernational, Antoine und Mattia zusammenzuarbeiten und ich bin sehr stolz darauf, die Saison 2021 mit einem starken Ergebnis in der ELMS abgerundet zu haben. Das war ein wirklich großartiges Jahr für mich, in dem ich eine Menge gelernt habe. Ich freue mich schon jetzt auf die Saison 2022.”